Wegbegleiter

 

Erwin FaußZeichenlehrer

„Der Vetter Erwin Fauß lehrte mich schon in der Grundschule das Malen in Öl. Wilde Tiere, Landschaften, Häuser und Blumen waren die Objekte.“
aus: „Skizzen und Notizen“, Erwin Heinle 1990

 

Gisela HeinleLebensgefährtin

„Danach [Polenfeldzug] wurden wir ins Rheinland u.a. nach Erkelenz verlegt. In einem der Quartiere lernte ich Gisela, eine der vier Bruckhausentöchter, als sportliche Abiturientin kennen. Sie kritisierte meine Lektüre – Nietzsche, Schopenhauer, Faust – und mein Tischtennisspiel. Trotzdem kamen wir uns näher und schrieben uns danach immer häufiger. Aus dieser Korrespondenz sind die Anlagen als Skizzen aus den fremden Kriegsländern erhalten geblieben. (…) Diese unsere Liebe half mir oft über viele schwere Zeiten während des Krieges hinweg und beim Neuanfang nach dem Kriege.“
aus: „Skizzen und Notizen“, Erwin Heinle 1990

 

Fritz Leonhardt, Fernsehturmerfinder und Autorenpartner

„Eine über dreißig Jahre währende Zusammenarbeit der beiden Verfasser bei Fernseh- und Fernmeldetürmen – Erwin Heinle als Architekt und Fritz Leonhardt als Bauingenieur – ließ eines Tages den Entschluss reifen, ein Buch über Türme zu schreiben.“
aus: „Türme aller Zeiten – aller Kulturen“, Vorwort von Erwin Heinle und Fritz Leonhardt 1988

 

Günter Wilhelm, Lehrmeister

„Da er immer mehr zum Schulexperten in Deutschland wurde und daraus viele andere Verpflichtungen erwuchsen, fielen mir entsprechend mehr Aufgaben in seinem Büro zu. Diese nahm ich gerne wahr, da ich Prof. Wilhelm schon beim Studium und erst recht später hoch schätzte wegen seines Wissens und seiner bescheidenen Art.“
aus: „Skizzen und Notizen“, Erwin Heinle 1990

 

Ludwig Mies van der Rohe, Vorbild

Welches Gebäude beeinflusste Sie in Ihrer Entwicklung am stärksten? „Das Seagram Building in New York.“ Wo steht Ihr Traumhaus und wer hat es entworfen? „Das Farnsworth House bei Chicago von Mies van der Rohe.“ Ihr gelungenstes Objekt? „Unser Wohnhaus (1965 – 1967).“
aus: „Unsere Fragen an Erwin Heinle, Stuttgart“, AW Architektur + Wettbewerbe 184/2000

 

Robert Wischer, Gründungspartner

„Herrn Wischer kannte ich schon von der Hochschule her, aus meiner Assistentenzeit und von der Planung des Kollegiengebäudes I, und ich lernte ihn bereits dort schätzen wegen seines vollen Einsatzes und seiner vielen Interessen. Ich fragte ihn, ob er sich mit mir verbünden wolle. Nach seinem einfachen „Ja“ gab es weder einen Vertrag noch notarielle Festlegungen oder gar eine detaillierte Aufgabentrennung. Wir packten einfach gemeinsam an, mit einem großen gegenseitigen Vertrauensvorschuss, und halfen uns, wo nötig, ohne fragen zu müssen, warum und weshalb.“
aus: Rede zum 20-jährigen Jubiläum des Büros, Erwin Heinle am 20. August 1982

 

Anton Stankowski, Grafiker und Verwandter im Geiste

Vor allem die Fähigkeit, Begriffe und Funktionen, die nicht unmittelbar abzubilden sind, dennoch auf visuellem Wege zugänglich zu machen, das war Anton Stankowskis Stärke. Hier fühlte er sich herausgefordert, wandte sein systematisches Denkschema an, um auch gelegentlich daraus auszubrechen. Anton Stankowski gestaltete eine Vielzahl an Informationsgrafiken für Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten, z. B. das „Lernende System“ oder „Bauliche Einheit trotz Einflussvielfalt“.

 

Nick Roericht, ODM-Kollege und CIP-Gestalter

Die Wege von Nick Roericht von der Hochschule für Gestaltung in Ulm und Erwin Heinle kreuzten sich 1968, als Roericht unter der Generalplanung von Otl Aicher mit der Außenausstattung des Geländes der Olympischen Spiele 1972 in München beauftragt wurde. Dazu gehörten u.a. die Sitze im Stadion oder die Arbeits- und Wohnmöbel in den Unterkünften des Olympischen Dorfes. Nach den Spielen entwickelten Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten gemeinsam mit Nick Roericht ein Erscheinungsbild für ihr Büro, das in diesem umfassenden Maß für ein Architekturbüro jener Jahre noch eine Ausnahme darstellte. Das daraus hervorgegangene CIP (Corporate Identity Program) gilt bis heute.

 

Heinz Mack, Lieblingskünstler

„In der Symbiose von Natur und Kunst vermischen sich die Farben von Wasser und Land mit den Spektralfarben des reflektierten Sonnenlichts. So wundert es nicht, dass für den Künstler Ibiza ein Traum ist, den man mit offenen Augen träumen kann, solange das Licht den Schatten überblendet.“
aus: „Ibiza – Insel im Licht“, Heinz Mack 1996

 

Herta-Maria Witzemann, Freundin und Professorenkollegin

Herta-Maria Witzemann übernahm 1952 die Leitung einer Klasse für Innenarchitektur und Möbelbau an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und wurde 1961 zur Professorin ernannt. 1985 wurde sie emeritiert. Zusammen mit Erwin Heinle und Wolfgang Stadelmaier war sie in den siebziger Jahren maßgeblich an der Einführung eines Diplomabschlusses für Innenarchitekten an der Stuttgarter Kunstakademie beteiligt, den es, mit dem Grad eines "Dipl.-Ing.", in dieser Form bis dahin an keiner Kunsthochschule in der Bundesrepublik gab und der für andere Hochschulen Modellcharakter hatte.
„Prof. Herta-Maria Witzemann bleibt als Patin unserer Kinder immer mit uns in Verbindung und wir freuen uns immer, wenn wir zusammenkommen.“
aus: „Skizzen und Notizen“, Erwin Heinle 1990